Ein frischer Wind weht im Wangerland an der Nordsee: In Schillig liefern sich die Lenkdrachen Windgefechte und zwei blau-weiß-gestreifte Nordseekarren bieten eine ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit. Unsere maritime Reise mit der Nordsee GmbH hält wieder einmal einige Überraschungen bereit. Im frisch renovierten Nationalpark-Haus in Minsen werden wir erst einmal Zeugen der Fischfütterung und lassen uns von Hausleiter Ralf Sinning allerlei Wattenmeer-Getier nicht nur unter dem Mikroskop zeigen.
Nicht nur die Fische kriegen was zu futtern: Wir machen Mittagspause in "Hannys Radlercafé" mit Matjes und hausgebackenem Brot, Holunderschnitte und Sanddornmilch - so muss es sein. Das Café ist ein Schmuckstück im Wangerland: Im großen Garten sitzen wir zwischen Blumen, Bäumen und Vogelhäuschen. In der gemütlichen Teestube steht Omas Sofa und ich kann mir gut vorstellen, dass die Leute auch im Winter auf eine Tasse Tee hierher kommen. Noch ein Pluspunkt: In Hannys hübschen Häuschen gibt es auch Ferienwohnungen...
Wie halte ich einen Lenkdrachen so in der Luft, dass er nicht ständig abstürzt? Leider habe ich für diese Frage keine Antwort gefunden, die redlichen Bemühungen von Niko haben bei mir nicht gefruchtet. Alle anderen in der Gruppe hatten ihre Chance und haben sie besser genutzt. Wahnsinn, was so ein Drachen für eine Kraft hat! Am Strand von Schillig gibt es eine große Wiese, wo sich bunte Drachen in die Lüfte schwingen, steigen, stürzen und mit großer Geschwindigkeit ständig ihre Richtung ändern. Und wer mehr Zeit hat als wir, kann sich von Niko so richtig das Kitsurfen beibringen lassen.
Ich habe das große Los gezogen und werde eine Nacht im Nordseekarren verbringen. Ich ernte viele neidische Blicke, als ich einziehe. Immer wieder werde ich von Vorbeischlenderern gefragt, wo man diese ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit mieten kann - Ich verweise auf die Touristeninfo. Ganz schön komfortabel eingerichtet ist der Wagen ohne Räder, mit kompletter Küche und Fernseher, nur die Waschgelegenheit ist ein paar Schritte weiter. Aber wer will schon in die Glotze schauen, wenn er die Nordsee direkt vor der Tür hat? Ich genieße diese Zeit, sitze im eigenen Strandkorb und schaue dem Treiben vor meiner Haustür zu.
Die Wattwanderung mit Gerke Ennen zur Vogelschutzinsel Minser Oog ist legendär und ein Muss für jeden Wangerland-Urlauber. Nachmittags bei Ebbe geht es los, mit dem Untergang der Sonne und dem Wasser im Rücken kehrt man zurück. Es ist ein unglaubliches Naturschauspiel, wenn sich erst die untergehende Sonne und dann der Mond im Watt spiegelt. Ich hatte das Vergnügen schon einmal und habe mich dieses Mal dafür entschieden, in Schillig den schönsten natürlichen Sandstrand der Ostfriesischen Nordsee zu genießen. Am nächsten Morgen wache ich auf, öffne die Tür meines Nordseekarrens und habe die Sonne im Gesicht. Noch ein letztes Mal breite ich die Yogamatte aus und sage mit Blick aufs Meer der Nordsee "Tschüss". www.wangerland.de
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