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im nomadenjahr - wilde narzisse

Es gilt die wilde Narzisse zu finden. Wenn möglich schön viele, damit es gute Bilder werden. Und zwar in der Eifel, denn da ist es schön nass und kalt. Komischerweise mag es das Blümchen genau so: Ordentlich karger Boden, nicht zu warm und immer schön in der Nähe vom Wasser. Daher kommen die Wildnarzissen auch nur in der Eifel und dem Hunsrück vor. Nun lag hier in Höfen aber erst vor zwei Wochen noch Schnee und die ersten Blüten haben sich mühsam nach oben gebohrt. Ich bin gespannt und bei der Narzissenführung im Perlbachtal dabei. Der Unterschied zu den bekannten Osterglocken ist nur im Detail zu erkennen: Die Stiele sind kürzer und in einem blaugrün, die Blüte im Verhältnis groß mit helleren, leicht ausgefransten Blütenblättern. Wenigstens lacht ab und zu die Sonne, aber hier ist alles schon noch ganz schön karg - ist eben auch einen Rock kälter als in Köln, nämlich genau 5 Grad. Wir machen uns auf den Weg und vereinzelt schaut da was Gelbes vor. Diese gelben Tupfer haben auch ihren Reiz im Grau der nackten Bäume. Als ob sie sagen wollten: "Hey, hallo, Leute - es ist Frühling?!". Aber Helga Menger macht Hoffnung:" Wir kommen noch zu den Narzissenwiesen - an den sonnenbeschienenen Hängen ist sicher mehr." Und es wurden mehr. Fasziniert haben mich ja dann auch die verschiedenen Moosarten, die kleine Landschaftsgemälde über die Felsen bilden. Auch da: Narzissen, genau wie am rauschenden Perlbach. Dieser heißt nicht umsonst so, denn früher gab es dort die Perlmuschel, die ob ihrer kleinen Perlen heiß begehrt war. Zwei Trichter stehen mitten im Wald - wer möchte, kann seine Echo in die Welt posaunen.

Die Hummeln lieben die Narzissen auch sehr und graben sie gerne von hinten an. Und weil ich so genau zugeschaut habe ist mir zum ersten Mal aufgefallen, was für ein nettes Gesicht die doch haben. Also Achtung: Hummel im Anflug... uuuund suuuumm... - punktgenaue Landung.

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